Geschichte

Der Verein „Hilfen zur Selbsthilfe Behinderter e.V.“ wurde 1986 gegründet. Zu dieser Zeit war noch unvorstellbar, was heute immer selbstverständlicher wird: dass Menschen mit geistiger Behinderung alleine oder als Paare oder in einer WG zusammen wohnen und sie mit Unterstützung von außen ein Leben führen können, das weitgehend selbstbestimmt ist. Denkbar war bis dahin nur, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung in einem Heim leben und die Regeln eines Heimlebens befolgen. Bis heute verfolgt der Verein das Ziel, Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am normalen Leben zu ermöglichen und dafür die angemessene Assistenz zu geben.

Seit 2001 gibt es eine Leistungsvereinbarung mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim, so dass seitdem die Arbeit des Vereins rechtlich und finanziell abgesichert ist.

Denn: „Menschen mit Behinderung wollen nicht länger ihr Leben in Sondereinrichtungen vollziehen, sondern dort, wo alle anderen auch sind.“ (Franz Fink, Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung in der Kommune, Freiburg 2011, Seite 17)

Seit 2008 unterhält der Verein einen eigenen Pflegedienst, der sowohl ältere Menschen mit Behinderung, aber auch ohne Behinderung betreut und pflegt. Speziell ausgebildete Altenpfleger stellen eine professionelle Pflege sicher.

2012 eröffnete der Verein unter starker öffentlicher Beteiligung das „KommIn“ an der Lingener Straße 5. In diesem „Treffpunkt für Kommunikation und Inklusion“ befindet sich viel Platz zur Begegnung und Feier. Angebote zur Freizeitgestaltung und Begegnung wechseln sich ab mit „Maßnahmen zur Wiedereingliederung“.

2014 bezog der Verein ein neues, modernes Büro in der Lingener Straße 35.

Die „Aktion Mensch“ bewilligte 2015 eine namhafte Projektförderung über drei Jahre. Ziel des ASSIST-Projektes war es, eine inklusive Freizeitgestaltung für Menschen mit und ohne Behinderung für die Grafschaft Bentheim zu organisieren. Ein Radio-Projekt, das in dieser Zeit entstand, wurde dadurch zur ständigen Einrichtung.

2018 erwarb der Verein „Hilfen zur Selbsthilfe Behinderter e.V.“ ein großes Haus mit großem Garten in der Geisinkstraße 1. Nach einer Umbauphase 2019, in der auch ein Aufzug eingebaut wurde, bezog das Büro und das KommIn, der Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung, die neuen Räume. Im ersten und zweiten Geschoss entstanden barrierefreie Wohnungen. Am 28. September 2019 erfolgte die Schlüsselübergabe und das KommIn und die 3 Wohnungen wurden ihrer Bestimmung übergeben.
2020 wurde neben das „KommIn“ ein zweites Haus gebaut. Mit ihm wurden 5 Sozialwohnungen erstellt, die ab dem 1.12.20 bezogen wurden. Die Einweihung und „Schlüsselübergabe“ erfolgte im Rahmen eines Sommerfestes am 04. September 2021. Sponsoren und Mieter feierten diesen Anlass zusammen mit Vorstand und zu Betreuenden.